Ein Lehrbuch für nonformelle ökologische Bildung und hunderte weitergebildeter Schüler sind das Ergebnis des IECG-Projekts Mensch, Technologie, Umwelt

Diesen Monat ging das zweijährige Projekt Mensch, Technologie, Umwelt. Mit Bildung auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen ökogischen Entwicklung in Ruse und der Region der Internationalen Elias Canetti Gesellschaft zu Ende. Partnerorganisationen der IECG waren auf deutscher Seite das Haus am Mainberg – Akademie für politische und soziale Bildung sowie auf bulgarischer Seite der Freundeskreis des Naturparks „Rusenski Lom“. Verwirklicht wurden die Aktivitäten mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und mit Kofinanzierung durch Agapedia, Liebenau, Renovabis und St. Franziskus, Heiligenbronn.

Das Projekt widmete sich den gegenwärtigen ökologischen Veränderungen und ihren gerade für Gesellschaften wie die bulgarische, die sich in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Übergangsphasen befinden, ernsthaften Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Das Projekt Mensch, Technologie, Umwelt umfasste ein breites Netzwerk an Teilnehmern aus Ruse und der Region. Insgesamt nahmen eintausend Grundschüler an den Schulungen teil sowie 120 Kinder aus weiterführenden Schulen mit dem Ziel, das erworbene Wissen an Andere weitergeben. Zudem wurden 100 Jugendliche (über 20 Jahre) und 50 Erwachsene, die im Bildungssektor tätig sind, im Rahmen des Projekts weitergebildet. Dieses bezog auch diejenigen mit ein, die häufig aus dem Tätigkeitsbereich von NGOs fallen – sozial benachteiligte Kinder und Jugendiche, Angehörige von Minderheiten und ältere Menschen.

Ein Schwerpunkt des Projekts lag auf der Aneignung neuen Wissens durch interaktive Lernmethoden, welche die Einstellung gegenüber Umweltschutz nachhaltig positiv ändern können. Die jüngsten Teilnehmer machten während des Schuljahres im Kinder-Öko-Club „Ela“und während der Schulferien bei den „Öko-Akademien“ an der Regionalbibliothek Ljuben Karawelow mit. Durch lehrreich-unterhaltsame Spiele und kreatives Tun erfuhren die Kinder mehr über Artenvielfalt und Recycling und arbeiteten mit Natur- und Abfallmaterialien, um eine Ausstellung zum Thema Umweltschutz vorzubereiten. Die Teilnehmer des Öko-Clubs „Ela“ gewannen den nationalen Kinder-Kunstwettbewerb „Danube Art Master“ zu dem Thema „Tu was, schütz die Flüsse“ unter der Federführung der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau.

Die älteren Schüler nahmen an den Öko-Akademien teil und konnten unter drei Hauptinteressensgebieten wählen – Ökologische Technologien und Innovation, Umweltpolitik und Medien sowie Umwelt- und sozialbewusstes Unternehmertum. Aufgrund des Innovatitivätsanspruchs des Bildunsgprojekts war es eines der vorrangigen Ziele, auch ein Lehrbuch für nonformelle ökologische Bildung zu schaffen – dieses liegt nun in allen Schulen in Ruse sowie in der Österreich-Bibliothek vor. Das Lehrbuch enthält einen vollständig ausgearbeiteten Lehrplan und ausführliche Darstellungen interaktiver Lernmethoden mit zahlreichen Abbildungen und Diagrammen, die Lehrer als Anregung oder direkt als Unterrichtsvorlage verwenden können.

Mit dem Projekt Mensch, Technologie, Umwelt ist uns der Beweis gelungen, dass die Schüler in Ruse an Ökologie interessiert sind und dass nonformelle Lern- und Lehrmethoden durchaus erfolgreich sein können. Die weitere Entwicklung der ökologischen Verantwortung liegt in den Händen der jungen Menschen, ihrer motivierten Lehrer und Lehrerinnen und der Experten in den NGOs und Regierungsinstitutionen.