7. – 9. und 14. – 16. April 2014
Canetti Haus, Slavyanska Str. 12, Rus
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Seit einigen Jahren hat sich das Sofia MENAR Film Festival als größtes Festival in Bulgarien etabliert, das Kinoproduktionen aus dem Nahen Osten und Nordafrika aller Art, von Spielfilmen über Dokumentationen bis hin zu Kurzfilmen, eine Plattform bietet. Der Begriff MENAR, von „Middle East und North Africa Region“, ist ein Akronym, das oft benutzt wird, um das weite Areal von Marokko bis zum Iran abzudecken, wobei die Mehrheit der Länder im Nahen Osten und die Maghrebstaaten mit eingeschlossen werden. Der Begriff hat aber auch eine zweite Bedeutung: : Menár /منار, ausgesprochen auch als manár, bedeutet Leuchtturm, Leitidee. Das Ziel des Festivals ist demnach, nicht nur die Filme zu präsentieren, sondern auch eine beispielhafte Verbindung zwischen den Menschen zu schaffen.

Vom 7. bis zum 16. April wird nun zum ersten Mal eine Auswahl der Filme in Ruse gezeigt.

7. April, 19.00 Uhr
Le Sac de Farine (Ein Sack Mehl)

(Belgien-Marokko, 2012, 89 min., Regie: Kadija Leclere)
Der Film basiert auf den wahren Erlebnissen der Regisseurin und zeichnet die Geschichte eines 8-jährigen marokkanischen, muslimischen Mädchens nach, das in einem belgischen Waisenhaus in den 1970er aufwächst. Sie wird von ihrem Vater in ein armes Dorf im Atlas Gebirge von Marokko geholt, wo sie ihre Jugend zur Zeit der Hungerrevolution verbringt und einen Weg finden muss, ihr Überleben zu sichern.

8. April, 19.00 Uhr
Almanya – Willkommen in Deutschland

(Deutschland, 2011, 101 min., Regie: Yasemin Samdereli)
Amanya erzählt die Geschichte einer türkischen Großfamilie und deren Oberhaupt, der Großvater. Jedes Familienmitglied scheint eine andere Meinung über seine oder ihre türkisch-deutsche Kindheit zu haben und einen unterschiedlichen Grad der Assimilation. Als der Großvater beim Abendessen erklärt, dass er ein Haus in der Türkei gekauft habe und einen Familientrip dorthin plane, stößt er auf großen Widerstand.

9. April, 19.00 Uhr
Türkiye’de Caz (Jazz in der Türkei)

(Türkei, 2013, Regie: Batu Akyol)
Die Dokumentation kann als ein Projekt beschrieben werden, das die Bedingungen, die Entstehung und die Interaktion von türkischer Jazzmusik und ihren Musikern erkundet, entlang der türkischen Geschichte.

14. April, 19.00 Uhr
Lal gece (Nacht der Stille)

(Türkei, 2012, 92 min., Regie: Reis Çelik)
In einem abgelegenen türkischen Dorf wird eine alte Blutfehde zwischen zwei Familien beigelegt, indem eine Ehe arrangiert wird, um die Übereinkunft zu besiegeln. Einem Mann, der eben aus dem Gefängnis entlassen wurde, wird ein junges Mädchen versprochen, das er nie getroffen hat. Voller Angst vor der Schließung der Ehe und der damit verbundenen Rituale, welche in der Hochzeitsnacht Brauch sind, lenkt die Braut den gebrochenen Ehemann mit Geschichten ab, um die Stunden bis zum Morgengrauen zu vertreiben.

15. April, 19.00Uhr
Trabantem napric Afrikou (Mit dem Trabi nach Afrika)

(Tschechien, 2011, 96 min., Regie: Dan Priban, Dana Zlatohlavkova)
20.000 km mit dem günstigsten Auto der Welt quer durch den ärmsten Kontinent der Welt zu reisen.. Diese Dokumentation handelt von großen Träumen und einer gesunden Missachtung des Unmöglichen. Ohne Reservereifen und ohne die Garantie auf ein Happy End, machen sich zwei Trabanten, jeder bewaffnet mit einem Zweitaktmotor, auf eine furchtlose und von Pannen geprägte Reise von Libyen bis zum Kap der guten Hoffnung auf.

16. April, 19.00 Uhr
Bekas

(Schweden-Finnland-Irak, 2012, 97 min., Regie: Karzan Kader)
Der Film handelt von den beiden Brüdern Zana, 7, und Dana, 10, die auf der Straße leben und um ihr Überleben kämpfen müssen. Nachdem sie durch ein Loch in der Wand des örtlichen Kinos einen Blick auf Superman erhaschen, beschließen die beiden, dass sie nach Amerika gehen und mit Superman leben wollen. Dies ist der Ausgangspunkt für eine unglaubliche Reise.

In Zusammenarbeit mit: Pozor Company