24.09. – 31.10.2018 in Ruse, Svoboda Square 4, vor Eingang des Theaters Dohodno Zdanie:
Poeziomat oder Jukebox für Poesie, in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum in Sofia

Der Poeziomat sieht aus wie ein Periskop auf einem U-Boot oder wie ein Belüftungsrohr, aber eigentlich ist er eine kostenlose Jukebox für Poesie. Der erste Poeziomat erschien 2010 in Prag basierend auf der Idee von Ondrej Kobza. Nach Kiew, London, Moskau, Venedig und New York reist der Poeziomat ab 2017 durch Bulgarien. Die Jukebox für Poesie spielt dabei nach Auswahl lyrische Werke zeitgenössischer europäischer Dichter und Dichterinnen im Original und in der Übersetzung ins Bulgarische ab. Der Poeziomat tourt in Bulgarien dank seiner Erfinder der unabhängigen
tschechischen Initiative zur Wiederbelebung öffentlicher Räume „Pianos auf den Straßen“ und dank der Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrums Sofia und der Partner des Netzwerks „Europäische Nationale Kulturinstitute – EUNIC Bulgarien“.

Elias-Canetti-Haus

Ab 16:30 Uhr im Canetti-Haus:

Boryana Kalistrina liest „1968“ und andere Gedichte

Boryana Kalistrina absolvierte Journalismus an der Universität „St. Kliment Ohridski“ in Sofia. Sie ist  Poetin und Journalistin und publizierte unter anderem für das Bulgarische Nationalradio. Dabei ist sie Autorin von „Homo ludens – Playing Man“ im Bulgarischen Nationalradio und Urheberin der verbalen Installation „Die Stimme des Künstlers“, die bei der Nacht der Museen in Sofia 2016 gezeigt wurde.

17:30 Uhr:

Live-Konzert der Künstlerin KOPRIVA

KOPRIVA ist eine Loop-Künstlerin. Die Straßen der Städte sind ihre Szene und setzen ihre Rahmenbedingungen. Sie findet ihre Musik dadurch, dass sie dem Universum die Leitung überlässt, damit es durch ihre Stimme nach außen dringt.

17:45 Uhr:
Ausstellung „In dieser Zeit an einem anderen Ort / 100 Jahre Tschechische Comics“ in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum Sofia
Die Ausstellung kann bis 31. Oktober 2018 besichtigt werden.

Hundert Jahre sind seit der Gründung der Tschechoslowakei (1918) vergangen – dieser Jahrestag bietet die ideale Gelegenheit, die Geschichte des tschechischen Comics und die jeweilige Rezeption der historischen Entwicklung zu betrachten.

Die Ausstellung präsentiert diese tschechische Kunstform in ihren vielfältigen Erscheinungen und historischen Zusammenhängen. Durch den thematischen Fokus auf die Hauptgattungen, Wendepunkte und interkulturelle Inspirationen, schafft es die Ausstellung, sowohl den modernen, tschechischen Comic, als auch das vergangene, erste Jahrhundert des Comicbuches in seiner gesamten Palette darzustellen.

Als die geeignetste Art, die Geschichte des tschechischen Comicbuches zu präsentieren, erscheint uns die unsystematische Vielfalt – indem wir die Geschichten betrachten, die anschaulich beschreiben, was in vergangenen Zeiten oder an anderen Orten passiert ist, können wir besser verstehen, was hier und jetzt passiert.

Die Ausstellung “In dieser Zeit an einem anderen Ort / 100 Jahre Tschechische Comics”, kuratiert von
Pavel Korinek und Tomáš Prokůpek, ist ein Projekt der Tschechischen Zentren und
in Zusammenarbeit mit dem Institut für tschechische Literatur an der Tschechische Akademie der Wissenschaften und der Philosophischen Fakultät der Palatcky Universität Olomouc entstanden. Die Ausstellung findet im Rahmen der Veranstaltungen zum hundertjährigen Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakei statt.

18:00 Uhr:

Präsentation der bulgarischen Übersetzung des Comics “Zátopek” ,
unter Teilnahme des Schriftstellers Jan Novak und des Verlegers Manol Peykov, zusammen mit dem tschechischen Zentrum Sofia und dem Verlag “Janet 45”

Der politische Comic „Zátopek“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Schriftstellers Jan Novák und des Künstlers Jaromir 99 und verfolgt den Weg des bemerkenswerten Sportlers Emil Zátopek (1922-2000). Der Comic porträtiert den Sportler, der von der kleinen Stadt Koprivnice zur Olympiade in Helsinki führt, bei der er 1952 drei Goldmedaillen (5000 Meter, 10.000 Meter, Marathon) gewann und einen neuen Weltrekord aufstellte.

Die bulgarische Edition des Comics wurde von Vasil Samokovliev übersetzt und von dem Verlag “Janet 45” herausgegeben. Jan Novaks Gastauftritt wird vom tschechischen Literaturzentrum in der mährischen Bibliothek in Brünn unterstützt.

19:00 Uhr:

Kristina Tsaneva-Parzer, Österreich-Bulgarien – Präsentation und Diskussion über Bulgaren in Österreich, unter Moderation von Prof. Penka Angelova

Seit Oktober 2016 ist Kristina Tzaneva-Parzer österreichische Lektorin an der Universität Veliko Tarnovo. Sie stammt aus Burgas, verließ jedoch mit 22 Jahren Bulgarien und lebte in Österreich, wo sie 2005 an der Universität Salzburg Germanistik und Slawistik absolvierte. Danach arbeitete sie 12 Jahre lang als Deutschlehrerin und Dolmetscherin bei verschiedenen Projekten der Stadt Wien.

Die BulgarInnen in Wien“ veranschaulicht chronologisch die Geschichte der bulgarischen AussiedlerInnen in Österreich in den letzten 300 Jahren. Ein Schwerpunkt der Präsentation ist die Rolle der BulgarInnen aus der k. und k. Monarchie bei der Nationalen Wiedergeburt und der Bewegung für nationale Unabhängigkeit im 19. Jahrhundert. Des Weiteren wird von den bulgarischen Studentinnen und von der Bedeutung der bulgarischen Gärtner-Kolonien in Österreich-Ungarn berichtet. Abschließend wird der Fokus auf die Bildungs- und Kultur-institutionen und Ereignisse in Wien gerichtet, die für die ca. 30 000 Wiener-BulgarInnen veranstaltet werden.

Veliko Tarnovo

20:00 Uhr:

Präsentation und Diskussion mit Björn Kuhligk und Jörg Gläscher

Die Veranstaltung findet im Club Tam (Marno-Pole-Straße 2) statt.