Bereits die Anzahl der diesjährigen Kandidat_innen ist ein Erfolg: Als 2019 das erste Residenz-Stipendium an die Künstlerin und visuelle Künstlerin Zora Kreuzer vergeben wurde, gab es weniger als zehn Kanditat_innen. Dieses Jahr wird eine internationale Jury zwischen 45 Kandidat_innen aus vier verschiedenen Kontinenten und deren Projektideen entscheiden. Die meisten von ihnen haben einen ständigen Wohnsitz, welchen sie jedoch oft verlagern, da die Arbeit sie in verschiedene Länder auf der ganzen Welt führt. Ein Großteil der Künstler_innen bezeichnen sich selbst als visuelle Künster_innen, jedoch sind sie auch Maler_innen, Musiker_innen, Autor_innen, Übersetzer_innen, Fotograf_innen und Tänzer_innen. Der oder die Stipendiat_in wird einen Monat lang in Ruse leben und an seiner oder ihrer Projektidee arbeiten. Sein oder ihr “Büro” wird das Canetti-Haus sein, wo er oder sie gegen Ende des Stipendienaufenthalts seine oder ihre Arbeit präsentieren wird. Das Stipendium im Wert von 1500 Euro wird freundlicherweise von der Donaurektorenkonferenz zur Verfügung gestellt. Das Stipendienprogramm wird von der IECG ausgerichtet, mit allen Verpflichtungen, die daraus hervorgehen. Die meisten der vorgeschlagenen Projekte haben großes Potenzial, sodass es für die Jury eine große Herausforderung wird, nur eines von ihnen auszuwählen. Der Name des oder der Stipendiat_in für das Jahr 2020 wird Anfang Mai bekanntgegeben. Der Zeitpunkt, an dem er oder sie nach Ruse kommen wird, hängt von der Entwicklung der aktuellen Corona-Pandemie ab.