Zum 115. Jahrestag der Geburt des Nobelpreisträgers hat die Internationale Elias Canetti Gesellschaft ihre Mitglieder_innen und Freund_innen für diese symbolische Geste versammelt. Von den ersten Jahren ihrer Gründung an hat die Gesellschaft mit der Stadt Ruse und der Bezirksverwaltung Ruse zusammengearbeitet. Sie ist eine der ersten Nichtregierungsorganisationen in Bulgarien, welche bereichsübergreifende Zusammenarbeit durchführt, ohne mit parteilichen Aktivitäten verbunden zu sein. Dies wurde auch in diesem Jahr von Repräsentant_innen der städtischen und staatlichen Behörden mit Blumen und Glückwünschen geehrt. Für den 25. Juli war eigentlich eine Feier mit Teilnahme von Autor_innen und Musiker_innen aus Österreich geplant. Aufgrund der von der österreichischen Regierung erlassenen Reisebeschränkungen, sowie des vorübergehenden Verbots der Durchführung von kulturellen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen durch die Stadt Ruse, konnte diese jedoch nicht stattfinden. Der nächste Anlass ist das 15-jährige Jubiläum der Österreich-Bibliothek “Elias Canetti” Ruse am 15. Oktober, allerdings nur, wenn sich die Lage in Hinblick auf das Corona-Virus normalisiert.

Am selben Tag wurde die Generalversammlung der IECG unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen abgehalten. Zwei für die Gesellschaft charakteristische Männer und Mitglieder des Vorstandes konnten trotz der Reisebeschränkungen nach Ruse kommen. Timo Koester ist der erste Kulturmanager der IECG. Er reiste aus Frankfurt am Main an, wo er für gute interkulturelle Beziehungen in der kosmopolitischen Stadt arbeitet. Dies ist eine Art Fortsetzung seiner Zeit in Ruse, in der Timo originelle, für Bulgarien zu dieser Zeit sogar avantgardistische Veranstaltungen plante und organisierte. Während seiner diplomatischen Amtszeit in Bulgarien als stellvertretender Botschafter Österreichs reiste Lothar Jaschke durch das ganze Land. Ruse war eine seiner liebsten Stationen und die IECG gefiel ihm besonders. Dies ist natürlich mit der Mission verbunden, das Beste der österreichischen Kultur in unserem Land zu präsentieren und es bildet den Schnittpunkt einer Freundschaft. Die Gründung der Österreich-Bibliothek “Elias Canetti” in Ruse vor 15 Jahren hat Lothar Jaschke viel zu verdanken. Heute arbeitet er in Brüssel beim Europäischen Auswärtigen Dienst, Ostafrika. Wann immer er kann, reist er nach Ruse, wo er nach eigenen Angaben schon 56 Mal gewesen ist.

Die Pandemie hat den Verlauf der Generalversammlung der IECS im Jahr 2020 beeinflusst. Der Bericht des letzten Jahres ist mit den Herausforderungen, vor denen wir in diesem Jahr stehen, eng verflochten. Diese liegen hauptsächlich in der Organisation von Live-Veranstaltungen mit Publikum. Falls nötig, wird es eine laufende Bereitschaft für virtuelle Verbindungen geben. Was die bevorstehenden Veranstaltungen betrifft, möchten wir Sie bitten, die Website, das Facebook-Profil und den YouTube Kanal der IECG zu besuchen, um über aktuelle Aktivitäten informiert zu bleiben. Fotos vom 25. Juli sind hier zu sehen.