Vom 23. bis 25. September 2011 war die Geburtsstadt von Elias Canetti  Treffpunkt internationaler Autoren und Autorinnen, die Donau wurde literarisch zum verbindenden Element der Region. Mit großen Abendveranstaltungen wurde in Ruse der Auftakt der literarischen Schiffsreise “Literature in flux” gefeiert. Vom 23. September bis 26. Oktober begaben sich Schriftsteller, Dichter, Übersetzer, Journalisten und Blogger  aus zehn verschiedenen Ländern gemeinsam auf die Fahrt nach Wien. Ruse bildete die erste Station der literarischen Reise, die in den nachfolgenden Wochen nach Cetate (Rumänien), Belgard und Novi Sad (Serbien), Vukovar (Kroatien), Budapest (Ungarn), Bratislava (Slowakei) und Wien (Österreich) führte.

Literature in Flux hat zwischen den Donauregionen einen grenzüberschreitenden Dialog angestoßen, Geschichten und Menschen miteinander verbunden und die interkulturelle Vielfalt bereichert. Die Donau steht dabei als Symbol für gemeinsame Geschichte und Kultur, für eine Grenze die nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes bereits überwunden wurde. Diesen Herbst wurde die Donau damit zum Schauplatz zeitgenössischer internationaler Literatur. So konnten im Rahmen des Projekts neue Übersetzungen literarischer Texte entstehen, um die Bekanntheit der Autoren und Autorinnen des westlichen Balkans und der Türkei in der Region und in Europa konnte international gesteigert. Übersetzungsworkshops im Juni in Sremski Karlovci (Serbien) und im September in Wien (Österreich) haben die Zusammenarbeit zwischen Autoren und Autorinnen und ihren Übersetzern und Übersetzerinnen bestärkt und werden somit langfristig die Qualität der Übersetzungen verbessern.

Im Jahr 2012 werden in der zweiten Phase des Projekts ‘Literature in Flux’ – via Mare Lesungen und Veranstaltungen in Kroatien, Albanien und der Türkei organisiert. Bei dieser Gelegenheit wird eine Publikation vorgestellt und es werden die Themen und Erlebnisse der literarischen Reise wieder aufgegriffen.


Programm der Auftaktveranstaltung in Ruse

FREITAG, 23. SEPTEMBER 2011

17:30 Uhr Ausstellungseröffnung „Warten auf Europa“ von Frank Gaudlitz
Ort: Foyer des „Dohodno zdanie“, Pl. Svoboda 4, Eintritt frei

19 Uhr Eröffnungsfeier. Grußworte städtischer Repräsentant und des österreichischen Botschaftsrat Wolfgang Kutschera, Eröffnungsrede von Penka Angelova (Vorsitzende der Elias-Canetti-Gesellschaft)
Ort: Schiff „Rozhen“, Eintritt frei. Das Schiff „Rozhen“ liegt an der Anlegestelle Nr. 6, hinter dem Restaurant “Balkan Prinzessin”.

20 Uhr Diskussion „Erinnerungskulturen und Dekonstruktion europäischer Nationalmythen“
mit Ivaila Alexandrova (Bulgarien), Frank Gaudlitz (Deutschland) und Ernst Wichner (Deutschland/ Rumänien), Moderation: Penka Angelova
Ort: Schiff „Rozhen“, Eintritt frei. Das Schiff „Rozhen“ liegt an der Anlegestelle Nr. 6, hinter dem Restaurant “Balkan Prinzessin”.

21:30 Uhr Dichternacht
mit Kristin Dimitrova (Bulgarien), Vladimir Martinovski (FYROM), Ernst Wichner (Deutschland, Rumänien) Moderation: Penka Angelova
Ort: Schiff „Rozhen“, Eintritt frei. Das Schiff „Rozhen“ liegt an der Anlegestelle Nr. 6, hinter dem Restaurant “Balkan Prinzessin”.

SAMSTAG, 24. SEPTEMBER 2011

18 Uhr Lesenacht
mit Feridun Andaç (Türkei), Filip Florian (Rumänien), Iris Hanika (Deutschland), Angel Igov (Bulgarien), Nataša Kramberger (Slovenien), Lukas Cejpek (Österreich) und Vladan Matijević (Serbien)
Ort: Schiff „Rozhen“, Eintritt frei

SONNTAG, 25. SEPTEMBER 2011

12 Uhr Abfahrt des Schiffes „Rozhen“ aus Ruse


Förderer und Partner

Hauptorganisator des Projekts ist das Literaturnetzwerk HALMA in einer Kooperation mit Partnern vor Ort. Die Projektpartner sind neben der Internationalen Elias Canetti Gesellschaft, der Kulturhafen Cetate, das internationale Zentrum für literarische Übersetzer in Serbien, Udruga Kurs, das Ungarische Übersetzerzentrum, das Österreichische Kulturforum in Bratislava und die Alte Schmiede in Wien. Das Projekt wird unterstützt von der Europäischen Kommission und vielen weiteren Förderern: Robert Bosch Stiftung, Central European Initiative, Austrian Embassy Sofia, Visegrad Fund, Goethe Institut, JAK, Deutsches Kulturforum östliches Europa, European Cultural Foundation Budapest, Österreichisches Kulturforum Budapest, Forumul Cultural Austriac.