Die Internationale Elias Canetti Gesellschaft präsentiert:

Bulgarien gab ihnen Kraft – 30 jüdische Intellektuelle bulgarischer Herkunft in der Geschichte

Das Ziel des Projekts Bulgarien gab ihnen Kraft ist es die wissenschaftlichen, kulturellen und sozialen Errungenschaften von Bulgar*innen jüdischer Herkunft vorzustellen. Das Projekt widmet sich einem der bedeutendsten Ereignisse in der jüngeren bulgarischen Geschichte – dem 75. Jahrestag der Rettung der bulgarischen Juden und Jüdinnen – und präsentiert 30 Persönlichkeiten jüdisch-bulgarischer Herkunft, die sich durch ihre intellektuellen und beruflichen Errungenschaften auf der ganzen Welt auszeichneten. Künstler*innen wie Elias Canetti, Jules Pascin, Boris Schatz, Dina Schneidermann, Alexis Weissenberg und 25 weitere Intellektuelle, die herausragende Beiträge zur Weltliteratur, Musik, Malerei und Wissenschaft leisteten, werden im Rahmen einer Dokumentarausstellung und Sammlung biografischen Materials präsentiert.

Das Projekt ist dem 75. Jahrestag der Rettung bulgarischer Jüdinnen und Juden gewidmet und stellt den ersten Versuch dar, die Rolle relevanter international bekannter jüdisch-bulgarischer Mitbürger*innen bei der Popularisierung Bulgariens darzulegen. Ziel ist es ferner, den Beitrag bulgarischer Juden zum Bild Bulgariens in der Welt und zur Förderung des seit Jahrhunderten geschaffenen, geistigen Reichtums zu untersuchen. Dieses kulturelle Erbe ist ein Schlüsselfaktor im interkulturellen Dialog und spielt eine entscheidende Rolle beim Definition, Auf- und Ausbau persönlicher Identitäten.

Jüdinnen und Juden leben seit Jahrhunderten in Bulgarien und repräsentieren einen Teil des einzigartigen Modells ethnischer Toleranz gegenüber Bulgar*innen, Türk*innen, Armenier*innen, Wallach*innen, Griech*innen und anderen nationalen und religiösen Minderheiten Bulgariens. In der langen Landesgeschichte haben jüdische Mensche bulgarische gerettet (belegt durch historische Fakten über die Rettung von Städten), und bulgarische retteten jüdische.

Relevant und bemerkenswert, aber dennoch wenig erforscht, ist die Anerkennung der bulgarischen Jüdinnen und Juden und ihr Beitrag zur Weltwissenschaft, Kunst, Literatur, Kultur und zum sozialen Leben. Das Ziel des Projektteams ist es genau diesen Aspekt zu untersuchen und zu verarbeiten. Bereits erste Recherchen deuteten auf die große Anzahl bulgarischer Jüdinnen und Juden hin, die nach dem Verlassen des Landes ihre bulgarische Identität bewahrten und auf ihrem Gebiet bemerkenswerte Ergebnisse erzielten. Zu diesen herausragenden Intellektuellen zählen der Nobelpreisträger Elias Canetti, Nobelpreisnomminierter Samuel Refetoff, Alexis Weissenberg, weltbekannterr Künstler und Wissenschaftler Professor Albert Aftalion, Vokalpädagoge Professor Matti Pinkas, einer der prominentesten Vertreter des Expressionismus Jules Pascin, Marin Richard De Ribcowsky und viele weitere.

Dank des Projekts lernt die bulgarische Bevölkerung Menschen kennen, die ein positives Bild Bulgariens in der Welt kreieren. Dieses kulturelle Erbe mit all seinen Komponenten ist ein Schlüsselfaktor für die Neuausrichtung unserer Gesellschaft, auf deren Grundlage interkultureller Dialog, Respekt vor Identitäten und Vielfalt sowie die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft gemeinsamer Werte geschaffen wird.