“Träumen und Sehen” und “Die Welt der Worte” – Prosa (aber nicht nur) Miniaturen, 61 ausgewählte Gedichte, Originalzeichnungen und prächtige Schwarz-Weißfotos. Dies ist der Schwerpunkt am vierten Tag des Festivals. Präsentiert von Dichter-Künstler (oder Künstler-Poet) Roman Kissiov. Geboren in Kazanlak wuchs er in Ruse auf, ließ sich in Sofia nieder und betont immer wieder seine Verbundenheit mitder Stadt von Elias Canetti. Er nahm zum dritten Mal am Literaturfestival teil “…und ich kann sagen, dass ich dieses Festival liebe! Und der Grund dafür ist nicht nur meine Liebe
zu Ruse – der Stadt, in der ich einen großen Teil meines Lebens verbrachte… Das Festival ist eindeutig physiognomisch, mit einer erkennbaren Identität und einer europäischen Ebene, wählt die Teilnehmer sehr sorgfältig aus – etablierte Namen nicht nur in den nationalen Literaturen, sondern auch international. Ich möchte darauf hinweisen, dass bulgarische Künstler immer im Festivalprogramm vertreten sind.“, sagt Roman Kissov in einem speziellen Interview für das Festival.

„Die Schaffung von Literatur ist eine einsame Tätigkeit, weshalb Live-Begegnungen mit der Öffentlichkeit besonders wertvoll sind für Autoren. Der Dichter ist nicht isoliert von der Realität, die heute kaum vorhersehbar ist Es liegt auf der Hand, dass sich die Welt und die Menschheit derzeit in einer (Übergangs-)Periode der großen Veränderungen befindet. Es ist möglich, dass diese Veränderungen auch zu einer Veränderung der geografischen Grenzen führen werden. Aber noch wichtiger sind für mich die geistigen Grenzen… Diese geistigen Grenzen trennen die Dimensionen des Lichts klar von denen der Finsternis, das Gute vom Bösen, die Wahrheit von der Lüge!”

Roman Kissiov erwartete sein Publikum am 6. Oktober, 18 Uhr, im Canetti-Haus.
Er erwarte ein Treffen mit alten Freunden und Kollegen sowie mit neuen Bekannten. Und was das Publikum von ihm erwarten könne, ist:” Meine beiden neuesten Bücher – “Träumen und Sehen”
(Kurzgeschichten, 2021) und “Die Welt der Worte” (ausgewählte und neue Gedichte,
2022). Ich werde über Dinge berichten, die mit diesen Büchern zu tun haben, und Texte aus ihnen lesen. Ich werde auch gerne Fragen aus dem Publikum beantworten, falls es welche gibt.“